09.04.2007, 14:48
Allem Neuen gegenüber aufgeschlossen, wie ich noch immer bin, reizt mich, seit ich davon weiß, die Befestigung von Piercingschmuck durch ein MicroDermal. Also lautet der Beschluss, dass der Mensch das haben muss.
Schon länger beschäftigt mich die Idee, mein Oberarm-Tattoo (ceylonesisches Liebespaar) mit Klitzersteinchen zu schmücken. Zum Beispiel im Ohr und im Nasenflügel des Mädchens. Piercings im Tattoo ist ja nicht ganz neu. Bevor ich von MicroDermals wusste, dachte ich zu diesem Zweck an Oberflächenpiercings. Hierfür sind ja immer zwei Löcher, das Eintritts- und das Austrittsloch des Stabes, notwendig. Da vom Nasenflügel bis zum Ohr des tätowierten Mädchens 5 bis 6 cm zu überbrücken sind und das alles im Oberarmmuskel, hatte ich dann doch ziemliche Bedenken.
Dann stieß ich auf das MicroDermal wie auf ein Geschenk des Himmels. Also erst mal schlau machen. Nach verschiedenen Recherchen fand ich bei YouTube ein Video, das die Prozedur ganz gut darstellt (http://www.youtube.com/watch?v=cPmLj8rg7PY). Macht Euch selbst ein Bild davon. Dort wird das Loch übrigens gestanzt (Neudeutsch: gepuncht).
Dann las ich bei WC den interessanten Artikel „Micro Dermal für jeden und zu jeder Zeit“ von Pinhead77. Da er sich offensichtlich gut auskennt (er macht auch Schulungen), habe ich ihn kontaktiert, um ihn nach einem ebenfalls sachkundigen Studio im Stuttgarter Raum zu fragen. Er empfahl mir Simone im MysticTattoo in Karlsruhe, die eines seiner Seminare absolviert hat. Übrigens Partner von WC.
Bei meinem Anruf in diesem Studio fand ich freundliches und vertrauenserweckendes Gehör. Also für eine Woche später Termin gemacht und dann die übliche Vorfreude.
Endlich war es Donnerstag. Nachdem ich zuvor in einem PC-Fachgeschäft meinen „offiziellen“ Anlass für die Karlsruhe-Fahrt (schreckliche 2 Stunden Autobahn) erledigt hatte, ging’s mit Hilfe meines Navi direkt zum MysticTattoo.
Was soll ich sagen. Mein schon am Telefon gewonnener Eindruck bestätigte sich voll und ganz. Freundlicher, fast freundschaftlicher Empfang. Melanie, die zweite „Kraft“ im Laden ist eine Augenweide für alle Piercingfans. Sie hat wohl alles im hübschen Gesicht versammelt, was derzeit „schick“ und machbar ist. Unter anderem zwei schräge Surfaces neben den Backenknochen.
In einer Art Wintergarten, in dem ich mich wie in einem gemütlichen Café fühlte, füllte ich mit ihr den überaus detaillierten Fragebogen aus. Als ich alle meine schon vorhandenen Piercings eintrug, staunte sie nicht schlecht. Die meisten sieht man nicht direkt und traut man wohl meiner „seriösen“ Erscheinung auch nicht zu.
Nachdem Simone mein Tattoo besichtigt hatte, ging’s in den separaten Piercingraum. Im Behandlungszimmer meines Hausarztes ist es bei weitem nicht so aufgeräumt und sauber wie in Simones Studio!
Nachdem ich im Behandlungsstuhl Platz genommen hatte, wurde ein steril verpacktes Tuch auf einem Rollwagen ausgebreitet und das „Besteck“ bereit gelegt. Natürlich alles aus sterilen Verpackungen entnommen. Die beiden Damen hatten sich zuvor Einweghandschuhe und einen Mundschutz übergestreift.
Und nun versuche ich den Haken zu beschreiben, der in der Haut versenkt wird und auf den der Glitzerstein / Kugel / Plättchen geschraubt wird. Das Teil ist ziemlich kompliziert. Ach schaut Euch einfach mal diese Seite an: (http://www.bodymodification.ch/index.php...rmalanchor) . Die kleinen Löcher im Fuß des „Hakens“ sollen es dem Gewebe ermöglichen, zur besseren Verankerung durch zu wachsen.
Simone benutzte zuerst ein schmales Skalpell, mit dem sie etwa 5 mm tief in die Haut schnitt. Also gottseidank kein Lochstanzen, was mir wesentlich sympathischer ist. Danach nahm sie ein vorne hakenförmiges Instrument, mit dem sie in der Tiefe des Schnitts nach eigener Aussage eine kleine Hauttasche erzeugte. Dann wurde mit einer Zange der eigentliche „Haken“ eingeführt, auf dem das Steinchen schon aufgeschraubt war. Ein kurzer Druck und das Ding saß.
Schmerzen? So gut wie keine. Aber das ist bei mir immer so, wenn ich mich auf ein neues Piercing freue.
Im Spiegel konnte ich das neue Teil bewundern. Mein Mädchen hat nun ein hübsches Klitzersteinchen im Ohr. Gleich nach Ostern bekommt sie ein zweites im Nasenflügel.
Übrigens scheint zwischen einem MicroDermal und einem DermalAnchor kein Unterschied zu bestehen. Oder weiß das jemand besser?
Gruß vom Bim
Schon länger beschäftigt mich die Idee, mein Oberarm-Tattoo (ceylonesisches Liebespaar) mit Klitzersteinchen zu schmücken. Zum Beispiel im Ohr und im Nasenflügel des Mädchens. Piercings im Tattoo ist ja nicht ganz neu. Bevor ich von MicroDermals wusste, dachte ich zu diesem Zweck an Oberflächenpiercings. Hierfür sind ja immer zwei Löcher, das Eintritts- und das Austrittsloch des Stabes, notwendig. Da vom Nasenflügel bis zum Ohr des tätowierten Mädchens 5 bis 6 cm zu überbrücken sind und das alles im Oberarmmuskel, hatte ich dann doch ziemliche Bedenken.
Dann stieß ich auf das MicroDermal wie auf ein Geschenk des Himmels. Also erst mal schlau machen. Nach verschiedenen Recherchen fand ich bei YouTube ein Video, das die Prozedur ganz gut darstellt (http://www.youtube.com/watch?v=cPmLj8rg7PY). Macht Euch selbst ein Bild davon. Dort wird das Loch übrigens gestanzt (Neudeutsch: gepuncht).
Dann las ich bei WC den interessanten Artikel „Micro Dermal für jeden und zu jeder Zeit“ von Pinhead77. Da er sich offensichtlich gut auskennt (er macht auch Schulungen), habe ich ihn kontaktiert, um ihn nach einem ebenfalls sachkundigen Studio im Stuttgarter Raum zu fragen. Er empfahl mir Simone im MysticTattoo in Karlsruhe, die eines seiner Seminare absolviert hat. Übrigens Partner von WC.
Bei meinem Anruf in diesem Studio fand ich freundliches und vertrauenserweckendes Gehör. Also für eine Woche später Termin gemacht und dann die übliche Vorfreude.
Endlich war es Donnerstag. Nachdem ich zuvor in einem PC-Fachgeschäft meinen „offiziellen“ Anlass für die Karlsruhe-Fahrt (schreckliche 2 Stunden Autobahn) erledigt hatte, ging’s mit Hilfe meines Navi direkt zum MysticTattoo.
Was soll ich sagen. Mein schon am Telefon gewonnener Eindruck bestätigte sich voll und ganz. Freundlicher, fast freundschaftlicher Empfang. Melanie, die zweite „Kraft“ im Laden ist eine Augenweide für alle Piercingfans. Sie hat wohl alles im hübschen Gesicht versammelt, was derzeit „schick“ und machbar ist. Unter anderem zwei schräge Surfaces neben den Backenknochen.
In einer Art Wintergarten, in dem ich mich wie in einem gemütlichen Café fühlte, füllte ich mit ihr den überaus detaillierten Fragebogen aus. Als ich alle meine schon vorhandenen Piercings eintrug, staunte sie nicht schlecht. Die meisten sieht man nicht direkt und traut man wohl meiner „seriösen“ Erscheinung auch nicht zu.
Nachdem Simone mein Tattoo besichtigt hatte, ging’s in den separaten Piercingraum. Im Behandlungszimmer meines Hausarztes ist es bei weitem nicht so aufgeräumt und sauber wie in Simones Studio!
Nachdem ich im Behandlungsstuhl Platz genommen hatte, wurde ein steril verpacktes Tuch auf einem Rollwagen ausgebreitet und das „Besteck“ bereit gelegt. Natürlich alles aus sterilen Verpackungen entnommen. Die beiden Damen hatten sich zuvor Einweghandschuhe und einen Mundschutz übergestreift.
Und nun versuche ich den Haken zu beschreiben, der in der Haut versenkt wird und auf den der Glitzerstein / Kugel / Plättchen geschraubt wird. Das Teil ist ziemlich kompliziert. Ach schaut Euch einfach mal diese Seite an: (http://www.bodymodification.ch/index.php...rmalanchor) . Die kleinen Löcher im Fuß des „Hakens“ sollen es dem Gewebe ermöglichen, zur besseren Verankerung durch zu wachsen.
Simone benutzte zuerst ein schmales Skalpell, mit dem sie etwa 5 mm tief in die Haut schnitt. Also gottseidank kein Lochstanzen, was mir wesentlich sympathischer ist. Danach nahm sie ein vorne hakenförmiges Instrument, mit dem sie in der Tiefe des Schnitts nach eigener Aussage eine kleine Hauttasche erzeugte. Dann wurde mit einer Zange der eigentliche „Haken“ eingeführt, auf dem das Steinchen schon aufgeschraubt war. Ein kurzer Druck und das Ding saß.
Schmerzen? So gut wie keine. Aber das ist bei mir immer so, wenn ich mich auf ein neues Piercing freue.
Im Spiegel konnte ich das neue Teil bewundern. Mein Mädchen hat nun ein hübsches Klitzersteinchen im Ohr. Gleich nach Ostern bekommt sie ein zweites im Nasenflügel.
Übrigens scheint zwischen einem MicroDermal und einem DermalAnchor kein Unterschied zu bestehen. Oder weiß das jemand besser?
Gruß vom Bim