Aaaaaaaaaalso .. hier der Bericht:
Gestern nach Nürnberg gefahren, gefreut wie n kleines Kind und ab zu Modern Primitives. Dort angekommen erstmal ordentlich vorgestellt und freundlichst unterbreitet, dass ich 'nen Termin für 'nen PA hab. Piercer schaut mich an, zeigt mir seinen Daumen ... Pflaster drauf. Erste Gedanken, dass es hier und heute nichts wird. Jedenfalls hatte er sich beim Heimwerken irgendwie verletzt und den nächstmöglichen Samstag oder Anfang nächster Woche in Aussicht gestellt, wovon ich natürlich nicht sonderlich begeistert war da meine Vorfreude enorm war.
Das Sin-A-Matic, wo ich meine anderen Piercings hab stechen lassen ist gerade mal 300 Meter entfernt und ich wusste, ebenfalls durch einen Anruf am Vortag, dass mein Piercer da ist. Reingestiefelt, Zettelchen ausgefüllt, Beratung abgeholt, zwei kleine Fragen gestellt und ab gings in die Kammer
Die lernen dort grad offensichtlich 'nen Neuen an, der bei mir zusätzlich mit anwesend war um sich persönlich fortzubilden *hrhr* Anhand der Erklärungen die mein Piercer gebracht hat, hatte ich irgendwie den Eindruck, dass es sein erster PA ist bei dem er Zuschauer ist.
Jedenfalls gings dann los. Nachdem alles vorbereit war (etliche Kompressen die mir bei weitem mehr "Angst" einjagten als das übliche Besteck eines Piercers) wurde es langsam ernst. Das sechste Mal zum Stechen auf der gleichen Bank.
Erstmal wurde die Seite beim Frenum gewählt, in meinem Fall die linke. Angezeichnet, überprüft, minimal korrgiert und nochmals angezeichnet, dann schien alles zu passen. Im nächsten Schritt wurde dann das silberne "Leerrohr" in die Harnröhre eingeführt. Piercer hat gemeint kann bissi brennen, war aber nicht der Fall, alles entspannt. Und jetzt wurde es richtig ernst. Nochmal n kurzer Satz, dass ich das Vorgehen ja schon kenne und einfach ruhig atmen soll. Der Überraschungseffekt ist nach dem ersten Piercing schon weg, beim sechsten wars also nicht wirklich anders :p
Schmerz war ok, vergleichbar mit dem beim Pubic-Piercing ... längerer, dumpfer Schmerz. Ich hab versucht soviel wie möglich zu sehen was beim PA-Piercing nur schwer möglich ist, da der Piercer ständig im Blick der Körperachse rumwerkelt, also anders als beispielsweise beim Pubic-Piercing. Nun der große Moment, der Ring wird eingesetzt. Anders als beim Modern Primitives wo es ein 3,2mm starker Ring gewesen wäre, bekam ich einen 2,0mm Ring eingesetzt und allen oder vielen Stimmen im Forum zum Trotz muss ich sagen, dass das Einführen des Ringes des Heftigste war, was ich bisher Piercing-technisch mitgemacht habe (in meinem Profil stehen die Stellen wo ich Löcher habe/hatte). Der Schmerz war zwar keinen Schrei wert, die Backen aufgeblasen habe ich allerdings für nen kurzen Moment
Egal, der Ring war drin und ich begeistert³ (**) ... Nun kamen die anfänglich erwähnten Kompressen ins Spiel die mich dezent verunsichert hatten. Sie wurden abwechselnd über meinen Penis gelegt und anschließend der Latex-Handschuh vom Piercer, mit dem er "ihn" vorher gehalten hatte, drübergezogen. Hätte ich ne engere Hose angehabt wäre diese vermutlich nicht mehr zugegangen. Ich bin froh mit dem was ich zwischen meinen Beinen hab und war mordsmäßig erleichtert als ich meinen "Diggn Sägg" daheim los war.
Zwischenzeitlich vergingen 6 Stunden, weil ich Trottel noch auf dem Nürnberger Volksfest unterwegs war und auf dem Heimweg in ne Polizeikontrolle geraten bin. Da ich ne Vergangenheit mit Drogen hab war ich heilfroh, dass ich nicht pinkeln musste. Oder sollte die Politesse heilfroh sein? Hehehe. Das wär n Akt geworden, um 23.00 Uhr von der A3 gezogen worden um dann irgendwo aufm Standstreifen die Hose aufzumachen und nen Handschuh inkl. der 8 Kompressen von meinem Schwanz zu ziehen um genau diesen, mit Blut befleckt, für ne Urinprobe startklar zu machen?
Kurz zusammengefasst:
Ein sehr unterhaltsamer Donnerstag Nachmittag/Abend, n absoluter stolzer Träger eines PA's der um eine Erfahrung reicher wurde, ne glücklicherweise recht kurze Polizeikontrolle und 59€ weniger in der Tasche ...
Heute am Tag 1 danach ziemlich verplant aufgewacht und erstmal gut gestaunt was an getrocknetem Blut auf meinem Bett rumfliegt. War n Mädel da? Und warum verdammt saut die während ihrer Tage mein Bett ein? Mädel war zwar, aber hat nicht bei mir gepennt, also nächster Blick Richtung Boxershort (extra ne schwarze angezogen gehabt) und siehe da, sogar noch n richtig feuchter Blutfleck. Hab ihn dann, nachdem ich mich geduscht hatte noch kurz in ne Tasse mit Salzwasser baumeln lassen, bin zum nächsten Supermarkt gefahren, hab mir ne Packung Damenbinden gekauft (da gibts ne Riesenauswahl, wen's interessiert *g*), und danach weiter in die Arbeit. Alles schön und gut, ich lauf bißchen langsamer als sonst, aber auch dank der Binde, merk ich ihn kaum beim Laufen. Ohne Binde wars wesentlich unangenehmer. Vorhin war ich zum dritten Mal heute auf der Toilette (nicht mal im Ansatz n Brennen, übrigens nicht mal heute morgen) und war leicht geschockt was da an Blut floß. Bin ne halbe Stunde später nochmal gegangen um nach dem Rechten zu sehen und es hat sich auch wieder gelegt. Binde is' zwar gut rot aber ich blute nicht mehr bzw. nicht mehr so stark als dass es auffallen würde.
Eins ist mir heute klar geworden. Ich werde während der Abheilzeit abstinent bleiben. Hab keine Lust auf große Bluterei oder Nachpflege. Soll einmal richtig ausheilen und das wars dann. Den ersten Dehnschritt werd ich, wenn alles gut läuft, in 4 Wochen unternehmen (war der Vorschlag meines Piercers). Derzeit ist ja wie bereits erwähnt der 2,0mm Ring drin. Persönliches Ziel bzgl. des Dehnen habe ich nicht. Maximal 5mm, lieber wären mir 4mm, aber erstmal abwarten wann sich das alles beruhigt hat und bei welcher Größe sich der richtige Tragekomfort einstellt. Dann werd ich auch entscheiden, ob ich mein Frenum-Piercing wieder reinmache oder es lasse. Pubic und Hafada bleiben defintiv bestehen
Nun aber Ende ... hoffe ich konnte meine Eindrücke und Erlebnisse gut rüberbringen
Gruß mit Fuß
mezzah