Prinz Albert

Normale Version: Anwendung von Höllenstein
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Ich habe inzwischen ca. 10 Anwendungen der Höllenstein-Stäbchen hinter mir und der Wulst um meinen PA ist auch schon deutlich kleiner geworden und sieht viel besser aus (nicht mehr entzündet und blutrot wie zu Beginn).

Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob ich bei der Anwendung alles optimal mache. Aber vielleicht mal von vorne:
Der größte Teil des wilden Fleisches hat sich zwischen Ring und Eichelkranz gebildet. Da ich mir den Eichelkranz nicht wegätzen will, musste ich diesen also irgendwie schützen.

Erster Versuch: ein Stückchen Plastikfolie dazwischen. Ging gründlich schief, da sich mit Feuchtigkeit der Wirkstoff entlang der Folie ausgebreitet hat und ich hinterher auf ner ziemlich großen Fläche Hautablösung hatte.

Zweiter Versuch: darauf achten, dass alles möglichst trocken ist (mit Klopapier alles trocken tupfen) und den Eichelkranz per Hand zwei Stunden lang vom behandelten Gewebe auf Distanz halten.

Dabei habe ich festgestellt, dass es ganz trocken nicht geht - zumindest das Stäbchen muss ordentlich feucht sein, damit sich überhaupt was tut. Und sobald da Feuchtigkeit vorhanden ist, zieht sich diese mitsamt Wirkstoff in jede Ritze (Hautfalten und Stichkanal) rein.

So ganz gelingt es mir auch jetzt mit einiger Übung nicht, Kollateralschäden zu vermeiden. Sorgen macht mir insbesondere der Stichkanal, den ich ja eigentlich nicht aufätzen möchte. Allzu große Schäden entstehen da wohl nicht (ist einige Zeit nach der Behandlung normal belastbar), aber während der Anwendung brennt es da drin schon immer ein bisschen.

Wie sind eure Erfahrungen damit? Hat noch jemand gute Tipps auf Lager?

Viele Grüße,
Uli
Hi UliFede,

Ich habe auch dieses verdammte wilde fleisch und schon etliche behandlungen mit dem Höllensteinstift hinter mir.
Am Anfang hatte ich auch das Problem das es eine zu große Hautfläche weggeätzt hat. Ich konnte machen was ich wollte, es ging nicht anders.
Also schmerzen usw.

Ich kam auf die Idee die umliegende Haut mit VASELINE (vom Mini Mal) einzuschmieren. Dadurch wird das verlaufen der Flüssigkeit des Stiftes vermieden und erhielt gute Resultate.

Die Probleme mit dem Stichkanal kenne ich. Die sind aber nicht zu vermeiden, da das ganze auf der sogenannten Kapilarwirkung basiert. Das bedeutet, bei Flächen die sehr nahe beieinander liegen, saugt sich die Flüssigkeit rein. Dies passiert ab 0,2mm glaube ich. Das Wasser geht sogar gegen die Erdanziehung nach oben.
Verätzt ist meinStichkanal aber nicht. Ich hatte gerade gestern den Ring draußen um zu dehnen, was aber nicht klappte. Aber egal, das is eine andere Geschichte.

Achso, zum Schluss noch: Das wilde Fleisch wirst du NIE los werden. Immer nur für geringe Zeit. Mache dir also nicht allzu große Hoffnung!!!

Grüße an die Mitleidenden

Painter
Zitat:
Achso, zum Schluss noch: Das wilde Fleisch wirst du NIE los werden. Immer nur für geringe Zeit. Mache dir also nicht allzu große Hoffnung!!!

Grüße an die Mitleidenden

Painter

Bei einem "chronisch" granulierenden PA ist das wohl leider so.

Die Wirkung von Höllenstein auf abgeheilter Haut ist übrigens gering, da die Deckzellen dem Silbersalz gut widerstehen. Nur die Granulationen werden '"abgeräumt".

Höllenstein ist aber keine Lösung auf Dauer.

Denn ein granulierender PA ist ein letztlich nicht abgeheilter PA. Bezüglich Infektionen ist ein granulierender PA auch nicht sicher. Ein vollständig abgeheilter PA stellt dagegen kein Risiko dar ( Man sollte allerdings vor Kernspintomografie einen Ring aus Stahl herausnehmen).

Bei Granulationen: Entweder Ring rausnehmen, gucken, was passiert. Er wird dann auf jeden Fall abheilen, fragt sich nur, ob er sich verschließt oder ein Loch verbleibt. Mit diesem abgeheilten PA könnte man dann weiter "arbeiten" (dehnen oder eine Incision im Narbenmantel). Ein granulierende PA könnte so also "gerettet" werden.

Oder man entfernt (=excidiert) den Narbenmantel (ca 1mm Gewebe ringsum) im Piercingkanal, so dass dann der PA abheilen kann. Wichtig dabei ist, dass der "neue" PA möglichst "locker" angelegt wird, da das der Wundheilung sehr hilft (indem z.B. Platz für einen 5mm oder 6mm geschaffen wird, aber zunächst bewusst eine kleinere Drahstärke eingesetzt wird)

Gruß rm