Prinz Albert

Normale Version: Prince Albert the original - Fakten und Legenden
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Hallo zusammen, ich würde gern mal einen Thread anstoßen, in dem es um die Entstehung des PA geht.

Dem interessierten Nutzer dieser Seiten hier werden die Basisinfos zum Gatten der Königin Victoria und seinem legendären Piercing vertraut sein. Nichtsdestotrotz fragt man sich ja immer wieder, was davon Fakt ist, und was Vermutung, Mythos und Legende.
Wer hat welche Infos und woher?
Ich werde selbst mal mit einigen Gedanken zu dem Thema beginnen:

Hinlänglich bekannt ist die Geschichte, daß der Prinz sich aufgrund der damals gängigen Hosenmode* mit der Tatsache konforntiert sah, daß sein bestes Stück sich unter dem Hosenstoff abbildete. Ob diese Tatsache allein schon der Stein des Anstoßes war, oder die oft schwer zu handhabende Lage des (möglicherweise recht üppig dimensionierten?) Organs, bleibt wohl nur zu vermuten.
Jedenfalls sollte dieser Ring Abhilfe schaffen, der wiederum mit einem am Hosenbund befestigten Knopf verbunden wurde, wodurch das Genital in einer gleichbleibenden und symmetrisch nach oben zeigenden Position gehalten wurde.

So simpel diese Geschichte klingt, so wirft sie dennoch manche Fragen / Überlegungen auf:

1. Hat mal jemand von Euch probiert, seinen PA auf die beschriebene Weise zu befestigen und damit eine Weile herumzulaufen? Puh, das ist aber nichts für empfindsame Zeitgenossen! Was ist also tatsächlich von diesem Aspekt zu halten?

2. Selbst wenn wir von dieser Praxis ausgehen, müssen wir um des minimalsten Tragekomforts willen doch unterstellen, daß der Prinz einen Ring mit gehöriger Drahtstärke benutzte, denn unter 5mm hätte das Teil ihm wohl in kurzester Zeit die Eichel aufgeschlitzt. Unterstellt, daß sein Leibartzt sich bereitfand, ihm diesen Ring zu verpassen; ging es gleich mit 5mm oder mehr zur Sache oder half der ihm nach und nach beim Dehnen? Und wenn ja, kostete es den Prinzen also eine vielmonatige Prozedur, bis er am Ziel seiner modischen Wünsche war?

3. Es ist kaum anzunehmen, daß der Prinz Schmuck aus Chirurgenstahl oder gar Titan zur Verfügung hatte. Neben schlichtem (rostenden) Eisen dürfte eher Silber, Messing oder Gold zur Wahl gestanden haben. Wie verhält es sich eigentlich mit diesen Materialien im Hinblick auf Verträglichkeit etc. ?

4. Andere, seltener zu findende Quellen geben als Beweggrund des Prinzen an, daß er mit dem Ring die Vorhaut hindern wollte, über die Eichel zu rutschen. Diese "simulierte Beschneidung" sollte vermutlich hygiensichen Zwecken dienen. Seinerzeit ging mit der fortschreitenden Entdeckung von zuvor fast unbekannten Zusammenhängen zwischen Krankheiten / Epidemien und Hygiene mitunter eine gewisse Hygienehysterie einher, zumal selbst in herrschaftlichen Wohngebäuden die sanitären Anlagen eher ein trauriges Bild boten.
In diesem Zusammenhang fallen andere Geschichten auf, die berichten, daß während der Ära der Queen Victoria das englische Königshaus auf Empfehlung seiner Leibärtzte dazu überging, den männlichen Nachwuchs zu beschneiden.
Als Hintergrund dazu wird zuweilen berichtet, daß einer oder mehrere dieser Ärtzte Juden waren, andererseits gab es im 19. Jahrhundert protestantische Bewegungen, die das Beschneidungsgebot des Alten Testaments über dessen Abschwächung in den Paulusbriefen stellte. Angeblich wurde die Beschneidungstradition des englischen Königshauses erst durch Prinzessin Diana beendet, die eine Beschneidung ihrer Söhne nicht wollte (ob sie damit Erfolg hatte oder nicht, ist mir leider nicht bekannt. Weiß jemand mehr?).

* diese Hosen sind auf vielen zeitgenössischen Darstellungen zu sehen. Live sind sie auch heute noch zu bewundern, nämlich im Kölner Karneval bei den auf das 19.Jahrhundert zurückgehenden Uniformen vieler Karnevalsgesellschaften z.B. der Blauen Funken. Stabilisierende Unterhosen mit Elastan und Gummizug waren damals noch unbekannt.
ich hab vor geraumer zeit mal gegoogelt und dort habe ich gelesen, das der ursprung des genitalpiercens wohl auf borneo liegen dürfte, dort wurde man nur als vollwertiger mann anerkannt, wenn man sich mit einem bambusstab die eichel durchboren ließ, und zwar quer durch die gesammt eichel. es wurden dann stifte aus kupfer oder zinn getragen.

vielleicht hat der prinz ja mal ne schiffsreise zu eingeborenen gemacht die intimschmuck trugen und fand das schick. auf jeden fall halte ich die version des hochhaltens durch nen PA für äuserst unglaubwürdig. das kann auch mit einer großen ringstärke auf die dauer nur schmerzen verursachen.

was das stechen von damals betrifft, konnte man sicher auch damals schon steril arbeiten, wenn die nadel die aus was immer bestanden haben mag, geschliffe knochen oder eben irgend ein metal, vorher abgekocht wurde. als schmuck dürfte damals gold, hoch im kurs gestanden haben.

Ich denke ebenso, dass dieser "Prinz Albert"-Quatsch alles nur blabla ist...

Für mich macht die Borneo-Variante mehr Sinn....auch Länder wie Afrika oder eher noch Indien machen die vorderen Ränge bzgl. der Herkunft dicht, bevor da irgend ein Blaublüter mit rumlief.

Selbst wenn es diesen "Prinz Albert" gab....also mit PA....dann hat er das sicherlich nicht "erfunden", sondern abgeguckt....von einer weit entfernten Zivilisation, die das schon Ewigkeiten praktizierten.

Look @ many other Piercings.....gibbet seit langer Zeit bei vielen Stämmen im Urwald etc. ...und wurden durch irgendwelche Expeditionen und deren nach Hause gebrachten Info`s nach Europa verbreitet.

Davon ab, werden wir`s wohl nie wahrheitsgemäß erfahren.

burke67

Ich glaube auch, dass Piercings (insbesondere die "nicht-Ohren-Varianten" zusammen mit Tattoos) eher durch z.B. Seeleute aus der Südsee nach Europa gebracht wurden.
Der "Prinz" :king: im PA soll wohl eher nett und dezent auf das gepierce "Gute Stück" hinweisen... Big Grin
ihr habt sicher recht, wenn es darum geht, ob es das piercing auch vor dem englischen prinzen schon gab.

andererseits ist er der namensgeber, und darum ging es mir bei diesem thema.

ich finde es schon faszinierend, sich in einen europäischen adligen des ausgehenden biedermeier hineinzuversetzen und sich vorzustellen, wie es zu dieser bizarren story kam.

ich habe das heute ünrigens noch mal eine stunde lang probiert und ich denke, daß wir uns alle einig sind, daß an der geschichte mit der schwanzfixierung (am knopf befestigen und so) irgendwas nicht stimmen kann. diese geschichte wird wohl mehrheitlich von leuten verbreitet, die selber keine prinzen sind, oder?
Zitat:Original geschrieben von prinzcgn
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ich finde es schon faszinierend, sich in einen europäischen adligen des ausgehenden biedermeier hineinzuversetzen und sich vorzustellen, wie es zu dieser bizarren story kam.
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Hallo,
das find ich nun irgendwie lustig zu wissen ich trage einen "Biedermeier".

Gruss Olli
naja, wer weiß, wie der herr albert so bestückt war.... wenn der ein extrem langes "zepter" hatte kann ich mir das schon vorstellen, dass er den ring in der nülle dafür genutzt hat um ihn da zu befestigen. ist ja nicht gerade angenehm, wenn der dödel dann beim reiten (auf einem pferd!!!!! Wink ) in der falte zwichen bauch und oberschenkel eingequetscht wird.

gut, ich persönlich hab's jetzt nicht so mit dem reitsport. aber vorzustellen ist das schon irgendwie. ich kenn ein paar jungs, die schon im ruhezustand nen ziemlich langen haben. und warum sollte das nicht bei dem adligen biedermeier nich auch so gewesen sein?
Gibt es eigentlich ein Museum oder eine Ausstellung, in dem der oder die Originalringe des Prinzen ausgestellt sind? :wave:
...nach, denke ich auch das ist ne Legende...aber jetzt mal ehrlich.
*Profimodus an* Ein Ring durch die Eichel gejagt vom Leibarzt zu den Zeiten als Sepsis noch ein Fremdwort war. Dann in so einer Stärke, dass er die Eichel nicht aufspaltet und vom Durchmesser so groß, dass er auch noch den Knopf durchs Loch durchbekommt (So ein Metallring gibt ja bekanntlich nicht so nach, wie ein Knopfloch im Stoff).

Wenns kein Knopf war und ein Seil das ganze hochgebunden hat, dann hätte man sich den Ring schenken können und der Albert die Schmerzen, dann hätte er einfach nur ne Schlinge um die Eichel gelegt und hochgebunden, fertig. :gaga:

Wie sollte damals der Verschluss ausgesehen haben? Muß ja ein geschlossener Ring gewesen sein, oder war der Hufschmied auch noch beteiligt und hat ihn nach dem Einsetzen zugelötet? :-) :-) :-)

War Albert vielleicht masochistisch veranlagt??? Dann könnt ich mir vorstellen, dass er mal als Prototyp nen Loch durch den Schwanz bohren lässt um ihn hochzuhängen. War er aber wirklich maso...dann hätten ihm ja die Schmerzen mit dem eingeklemmten Teil beim reiten nur Spass bereitet, warum also abstellen...muahhahhaha.

*profimodus aus*

Also ich glaube, wenn man sich echt Gedanken drum macht, kommt man eher zum Schluss, er war zwar Namensgeber, aber er wird nicht wissen warum.



vllt weiß herr albert garnicht, das mit seinem namen schindluder getrieben wird und würde sich im grabe umdrehen, wenn er wüsste das man seinen namen nur noch als intimpiercing kennt.. :-)

gruß feigling
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