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"trockene" wundheilung ist überholt, "feuchte" wundheilung ist besser
#1
hallo,

ich habe seit über zwei jahren einen PA. damals hat dieser über 6 Wochen gebraucht um zu heilen.
heute weiss ich auch warum:

die heilhinweise, welche im forum immer wieder angepriesen werden sin völlig überholt.
früher hat man immer gesagt, dass eine wunde luft braucht, und dass man diese so oft wie möglich offen lassen soll. man sagte auch, dass eine wunde "atmen" soll.

diese allgemein populäre meinung ist völlig falsch!

der heute allgemein anerkannte pflegestandart für die versogung von wunden beinhaltet ausschliesslich die feuchte wundbehandllung.

dabei wird die wunde mindestens einmal täglich mit klarem leitungswasser gespült. anschließend wird die wunde mit einem geeignetem wundsystem behandelt (z. B. Repithel, www.repithel.de). Die wund wird bei diesem system ständig feucht gehalten. das o. g. gel fördert hierbei die wundheilung und senkt das infektionsrisiko.

der gesamte vorgang wird in der pflegewissenschaft im allgeimeinen als "debridement" genannt.

vom anwenden von aggressiven desinkektionmitteln oder salzwasser wird grundsätzlich abgeraten, da diese mittel die bildung von neuem gewebe behindern, und sogar neu gebildete zellen abtöten, somit wird die heilung verlangsamt.

da ich im moment eine ausbildung in dieser berufsrichtung mache, bin ich auf dem aktuellsten stand der foschung, und sehe jeden tag die erfolge der feuchten wundbehandlung.

deshalb appeliere ich an die macher dieses forums, einen umschwung von der trockenen zur feuchten wundbehandlung anzustreben, da es die besseren heilungschancen bietet.




mit feundlichen grüssen

Daniel
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#2
Hey!

Hört sich ja wirklich interessant an. Habs mir grad mal angesehen und die Packungsbeilage überflogen. Mein PA ist jetzt knappe 4 Wochen alt, da wird es sich kaum noch lohnen das Repithel o.ä. anzuwenden oder zu testen.

Ich für meinen Teil bin aber bisher immer gut mit den altmodischen Mitteln zurechtgekommen. Desinfiziert, beispielsweise mit Octenisept, habe ich stets nur die ersten paar Tage, danach ausschließlich Kamille- und Salzbäder. Keine Probleme, keine Infektion und problemlose Abheilung. Ich war auch Samstag erst bei meinem Piercer um meinen PA in Augenschein nehmen zu lassen und dieser bestätigte nen sehr guten Heilungsprozeß (nach 24 Tagen). Die Frage ist natürlich wie sich das alles mit der Anwendung einer feuchten Wundheilung verhalten hätte ...


gruessung
mezzah
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#3
PA-Träger sind moderne, fortschrittliche Menschen und werden sich wohl kaum dem neuesten Stand der Forschung verschliessen. Dass altbewährte Mittel doch nicht so schnell von der Bildfläche verschwinden scheint ebenso klar. Aber wenn es ein Forum gibt in dem dieser Aspekt ausdiskutiert werden kann, dann doch wohl dieses hier.

lg Josef
Hinter dem Horizont geht's weiter...
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#4
Hört sich danach an, als ob es wert wäre, weiter diskutiert zu werden.
Folgende Dinge sind mir aufgefallen:
  • In der Beschreibung auf der Website steht: "Repithel® ist zur äußerlichen Anwendung bestimmt. Der Kontakt mit Schleimhäuten und Augen sollte vermieden werden." Ist die Harnröhre nicht auch eine Schleimhaut?
  • Um das Gel an Ort und Stelle zu halten ist ein Verband notwendig. Dieser muss täglich gewechselt werden, nachdem alles sauber gemacht wurde und neues Gel aufgetragen wurde. Da ein PA schon nach wenigen Tagen mit minimaler Pflege auskommt, einmal täglich ein Kamillenbad reicht, und auch das muss man nicht bis zur endgültigen Abheilung durchziehen, finde ich den Aufwand, den man da treiben muss, recht hoch.
  • Was kostet der Spass? Nicht nur das Gel will bezahlt sein, auch das Verbandsmaterial wird sicher nicht ganz billig sein.

Das sind die Punkte, die mir jetzt auf Anhieb einfallen. Jetzt wäre es interessant zuwissen, ob die potentiell bessere Heilung die genannten Nachteile aufwiegt, und ob es in unserem Fall überhaupt anwendbar ist.
Leben leben!
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#5
Hallo "hanswurst" und andere Prinzen!:wave:
Du schreibst: ...deshalb appeliere ich an die macher dieses forums, einen umschwung von der trockenen zur feuchten wundbehandlung anzustreben, da es die besseren heilungschancen bietet.

Wie sollte den Deiner Meinung nach dann diese feuchte Wundbehandlung an einem gesunden, nur mit einem Kanülenstich versehenen Penis aussehen? :?:
Ich kenne auch diese feuchte Wundbehandlung sehr gut von Berufswegen her schon. Doch wir behandeln Pat. welche Haut- und Weichteildefekte haben. Wir behandlen keine Patienten mit Stichverletzungen (was andere ist ein "Piercingloch" auch nicht!) mit feuchten Wundauflagen o.ä.
Besonders an gewissen Stellen (z.B. Penis) wird man sich da schwer tun, einen ordentlicher Verband anzubringen, der auch noch mindestens 12 Stunden pro Tag halten sollte! Schließlich bewegt man sich und wird nicht für die nächsten 14 Tage krank geschrieben, nur weil man sich nen PA stechen lassen hat! :gaga:
Du hast schon recht, dass die feuchte Wundbehandlung in vielen Fällen besser ist. Doch kommt es immer wieder auf die Art der Wunde an!

Also, im Prinzip richtig, aber hier völlig falsch angebracht! Sorry!:flop:

Grüßle
Jochen:king:
Prinzen kommen weiter!
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#6
Zitat:Original geschrieben von Lamech

Hört sich danach an, als ob es wert wäre, weiter diskutiert zu werden.
Folgende Dinge sind mir aufgefallen:
  • In der Beschreibung auf der Website steht: "Repithel® ist zur äußerlichen Anwendung bestimmt. Der Kontakt mit Schleimhäuten und Augen sollte vermieden werden." Ist die Harnröhre nicht auch eine Schleimhaut?
  • Um das Gel an Ort und Stelle zu halten ist ein Verband notwendig. Dieser muss täglich gewechselt werden, nachdem alles sauber gemacht wurde und neues Gel aufgetragen wurde. Da ein PA schon nach wenigen Tagen mit minimaler Pflege auskommt, einmal täglich ein Kamillenbad reicht, und auch das muss man nicht bis zur endgültigen Abheilung durchziehen, finde ich den Aufwand, den man da treiben muss, recht hoch.
  • Was kostet der Spass? Nicht nur das Gel will bezahlt sein, auch das Verbandsmaterial wird sicher nicht ganz billig sein.

Das sind die Punkte, die mir jetzt auf Anhieb einfallen. Jetzt wäre es interessant zuwissen, ob die potentiell bessere Heilung die genannten Nachteile aufwiegt, und ob es in unserem Fall überhaupt anwendbar ist.

Nur ein kurzer Einwand. Ein PA stechen zu lassen ist nicht gerade billig. Da sollte auch noch etwas Geld für die Pflege übrig sein, falls es überhaupt nötig ist. Thema Eigenunrinbehandlung, auf welches ich nicht weiter eingehen möchte.

Schlaft weiter Wink
Man versehe mich mit Luxus ! Auf alles Notwendige kann ich verzichten .
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#7
...also ich sehe das genauso... Bei
meinen Piercings habe ich bisher die
"Naturheilmethode" (Urin, Kamille und
Salz) angewandt und bin bisher bestens damit gefahren....

FTC
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#8
Die fefuchte Verheilung wende ich persönlich (allerdings ohne den Schnickschnack einer Pharmafirma zu verwenden) bereits seit 10 Jahren bei meinen Tattoos an.
Nach dem tätowieren schön sauber wischen, dick Vaseline drauf und Frischhaltefolie drüber, luftdicht (soweit möglich) abschliessen und 2 Tage drauf lassen.
Danach runter mit dem Zeuch und mit lauwarmem Wasser und Sebamed abwaschen und trocknen lassen.
Ergebnis: Kaum spürbare Kruste und superschnelle Verheilung.
Bei Piercings halte ich von der Methode nix.
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#9
Das funktioniert mit Tattoos schon, nur sollte man die Folie mehrmals wechseln da die Creme (Vaseline ist meines Wissens übrigens nicht gerade geeignet da es nur die Poren verschliesst und keine desinfiszierende und Heilungsfördernde Wirkung).

Bei Piercings wohl kaum, warum schwören sonst weltweit alle Piercer auf jodfreies Meersalz (oder sterile 9g/liter) Lösung?

Ausserdem finde ich es verdächtig, dass bei der erwähnten Creme keine Inhalts-/Wirkstoffe auf der Homepage stehen!!
http://www.bodymodification.ch <-- Schmuckbörse, Studioliste, Onlineshop-Vergleich und vieles mehr
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#10
Zitat:Original geschrieben von VespaMan

Das funktioniert mit Tattoos schon, nur sollte man die Folie mehrmals wechseln da die Creme (Vaseline ist meines Wissens übrigens nicht gerade geeignet da es nur die Poren verschliesst und keine desinfiszierende und Heilungsfördernde Wirkung).

Bei Piercings wohl kaum, warum schwören sonst weltweit alle Piercer auf jodfreies Meersalz (oder sterile 9g/liter) Lösung?

Ausserdem finde ich es verdächtig, dass bei der erwähnten Creme keine Inhalts-/Wirkstoffe auf der Homepage stehen!!

Steht doch da: Hydrosomen, Phospholipide und Providon-Iod.
Die Hydrosomen uns Phospholipide sind letztlich Bestandteile, aud denen auch Deine Zellmembranen aufgebaut sind.
Verwechsle bitte nicht die Salzbäder mit der feuchten Wundbehandlung. Diese Bäder dienen lediglich der Reinigung. Das Salz ist notwendig, um die Zellen keinem osmotischen Stress auszusetzen. Klares Wasser schadet ebenso wie zu viel Salz!

Carsten


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