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Dehnen - Erfahrung - Erfahrung - 18.01.2004

Bei jeder Verletzung, hierzu gehört auch der Stichkanal eines Piercings, bildet sich beim Verheilen ein Narbengewebe. Unter der sich bildenden Haut im Stichkanal entwickelt das verheilende Gewebe eine besondere Struktur, die dazu dienen soll die Wunde zu schließen, also ein besonders straffes, derbes und hartes Gewebe. Bei Narben entwickelt sich so eine Seit-zu-Seit-Polymerisation von Kollagen, das heißt Kollagenfasern verflechten sich in Narbengewebe viel mehr und intensiver, als in gesunden Gewebe. So ensteht die von Narben bekannte grobe, feste und unelastische Gewebestruktur. Gerade diese besondere Struktur des Gewebes im unmittelbaren Bereiches des Stichkanals behindert oft das Dehnen von Piercings. Hier konnte ich mit dem Narbenspezifikum Contractubex® sehr gute Erfolge erzielen, in dem ich ein oder zwei Wochen vor Einsetzten eines größeren Durchmesser den Stichkanal mit diesem Präparat behandelt habe und so das Gewebe elastischer und weich wurde. Dieses sogar dauerhaft. Hierzu habe ich zweimal täglich die Salbe auf den Piercingeinsatz unmittelbar vor dem Stichkanal aufgetragen und dann in den Stichkanal eingezogen. Außerdem wirkt die Salbe noch keimtötend und heilend. Nachfolgend; Auszüge aus dem Internet zu dem Präparat:

Contractubex® hat sich seit Jahren bei der lokalen Behandlung auffälliger, bewegungsstörender Narben hervorragend bewährt. Die Behandlung umfaßt sowohl alte als auch frische Narben.

Contractubex® enthält die Wirkstoffe Extractum Cepae, Heparin und Allantoin:
1. Extractum Cepae wird aus der Zwiebel gewonnen und wirkt antientzündlich, abschwellend und bakterientötend. Ferner hemmt es überschießendes Bindegewebswachstum.
2. Heparin besitzt eine auflockernde Wirkung auf die Gewebsstruktur, ist entzündungshemmend und fördert die Wasserbindung im Narbengewebe.
3. Allantoin fördert die Wundheilung und besitzt eine reizmildernde Wirkung.

Contractubex® hinterläßt keine Rückstände, das Gel schirmt das empfindliche Narbengewebe durch einen schützenden Film ab. Durch Contractubex® wird das Gewebe wieder elastisch und erhält seine Funktionstüchtigkeit zurück.

Experimentell läßt sich histologisch an Narbenhaut zeigen, daß Heparin, enthalten in einem Narbenspezifikum, innerhalb von 4 Stunden in klinisch relevanten Mengen transepidermal in das Bindegewebe des Korium eingeschleust wird. Dies ist wesentlich auf die Schlepperkombination Extractum Cepae und Allantoin zurückzuführen.

Für die Therapieerfolge mit diesem Präparat scheint es von besonderer Bedeutung zu sein, daß das eingeschleuste Heparin u.a. an die Oberfläche von Narbenkollagen bindet. Dadurch kann bei bestehenden Narben eine weitere Seit-zu-Seit-Polymerisation von Kollagen verhindert bzw. eine Entflechtung von Kollagenfasern angeregt werden. Bei der Behandlung frischer Naben läßt sich dagegen frühzeitig eine überschießende Kollagenpolymerisation verhindern.



Werbung - thesmoker - 19.01.2004

das liest sich wie die Werbung in einer Zeitschrift.
Ist das jetzt ein Tip um die Heilung/das Dehnen zu unterstützen oder Verkaufst du die Salbe und machst hier günstig Werbung?:o


RE: Werbung - Erfahrung - 19.01.2004

Nein, ich möchte weder Werbung machen, noch verkaufe ich das Päparat. Ich habe es mir selber immer in der Apotheke gekauft. Den Internetauszug vom Hersteller habe ich zur Information beigefügt, um die Wirkungsweise darzustellen. Ich persönlich habe das Gel mit guten Erfolg für eine Elastisierung / Dehnung eingesetzt und wollte dies einfach nur mal bekannt machen.:o


- stan - 19.01.2004

Kann mal einer der Mediziner/Anästesisten was dazu schreiben?
Mein weißer Ring ist seit dem ersten Dehnen vor knapp 3 Wochen auch noch ned verschwunden, aber ich möchte mir ned einfach "so Zeug" dahin schmieren bevor ich ned weiß was ein Fachmann dazu sagt...

greetz, Stan


Contractubex® - sleepbetter - 19.01.2004

Hallo zusammen,


hier mal mein (gewünschtes) Statement zu dem Präparat Contractubex®:

Es gilt wie immer: Alles ist relativ.

Lt. meiner Recherche im Internet gibt es einige Studien, die einen positiven Effekt der Substanz Heparin auf die Narbenbildung aufzeigen. Auch bereits bestehende Narben sollen durch das Präparat weicher und geschmeidiger werden. Dabei ist allerdings von einer sehr regelmäßigen, wochen- bis monatedauernden Anwendung die Rede.

Ich habe genau wie wohl die meisten Mitleser hier keine Erfahrungen, ob und wie das Präparat die "Narbenbildung" beim Piercen beeinflusst. Von einer schädlichen Wirkung bei sachgemäßem Gebrauch würde ich eher nicht ausgehen (mal von Allergien etc., die bei jedem Medikament auftreten können abgesehen).

Vielleicht hat einer der mitlesenden Piercer Erfahrungen mit dem Präparat?

Eine gewisse "Narbenbildung" beim Piercen ist ja durchaus erwünscht. Der Piercingschmuck im Haut- und Bindegewebe stellt für den Organismus ein Fremdkörper dar, gegen den er sich durch Bildung von Oberflächenzellen (Epithelien) und Binde-(Narben-)gewebe abgrenzt. Dies sorgt unter anderem auch für die Stabilität und Belastbarkeit eines Piercing-Kanals. Will sagen: Ganz ohne Narbe gehts nicht.
Der weiße Ring um einen gestochenen oder gedehnten Kanal an den Ein- und Austrittsstellen ist eher minderdurchblutetes absterbendes Gewebe als Narbe. Inwiefern das durch Contractubex® beeinflusst wird, kann ich nicht sagen.

Fazit:
Wer Geld übrig hat, möge Contractubex® ausprobieren und dann natürlich hier berichten. Dennoch gilt weiterhin: Dehnen braucht Zeit - mit Contractubex® gehts sicherlich auch nicht schneller (gesünder).


Grüßle


@sleepbetter - FTC - 19.01.2004

...Deinem Fazit möchte ich mich
voll und ganz anschliessen... Smile
FTC