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Willkommen im Forum!
Ich stehe gerade auch vor meinem ersten Dehnschritt. Ich glaube der Heilprozess verläuft fast genauso wie beim ersten Stechen.
Mal sehen was hier der ein oder andere uns sagen kann.
LG Daniel
Ich bin nicht so wie andere mich gerne hätten...
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Moin, ihr zwo.
Nach dem Stechen dauert es ja bekanntlich einige Wochen, bis der Stichkanal in voller Länge abgeheilt ist. Wie unsere Körper einander verschieden sind, so dauert es auch beim einen länger als beim anderen. Grundsätzlich sind mindestens 3 Wochen, eher 4 Wochen als Abheilphase einzurechnen. Jeder weitere Tag kann nur helfen...Späääätestens nach 6 Wochen ist im Grunde alles so verheilt und aklimatisiert, dass man den nächsten Dehnschritt wagen kann.
Anyway.
Wenn jemand keine Erfahrung mit dem Dehnen von Piercings hat, sollte man grundsätzlich mindestens 1x (das Erste Mal) beim Studio dehnen lassen. Wenn während des Vorgangs etwas ungeplant verläuft, so ist der Profi vor Ort und weiß genau, wie er was hanhaben muss, damit das Ziel erreicht wird: der größere Ring.
Es gibt einige Erfahrungen, wo Prinzen daheim echte Probleme bekamen, als der neue Ring nicht passen, der alte plötzlich ebenso nicht mehr seinen angestammten Platz annehmen wollte. Resultat: Ungeplant ab ins Studio.
Ein Nachteil im Studio ist sicherlich, dass dort "Zeit = Geld" ist. In einigen Fällen nehmen sich die Jungs (und Mädels) leider nicht unbedingt die Zeit, die zum schmerzfreien Dehnen nötig wäre. Daraus resultiert, dass das Dehnen oft schmerzhafter als der Stich ansich empfunden wird. Das Dehnen dauert länger...also ist der Druck und "Schmerz" dementsprechend im Verhältnis zum Stich ebenso länger. Ihr habt das Einführen des Schmucks nach dem Stechen sicherlich auch unangenehmer empfunden als den Pieks ansich...don`t ya?
Ich würde dennoch wie erwähnt grundsätzlich -ohne Erfahrung- im Studio dehnen lassen. Zumindest beim ersten Dehnschritt. Wenn ihr laut genug schreit, wird sich spätestens dann der Piercer mehr Zeit nehmen *lol*
Danach hätte ich (mindestens) 4 Wochen später beim nächst größeren Schmuck daheim vernünftiges Flutschi (auf Silikonabasis), einen passenden Dehnpin (idealerweise aus PFTE/Teflon...es geht aber auch Edelstahl) bzw. wahlweise einen lackierten Pinselgriff mit leichter Steigung im Durchmesser parat (die gibts meistens im Malkasten vom Nachwuchs).
Die heiße Badewanne mindestens 15 Minuten nutzen, dann nach und nach mit Flutschi und Pinselgriff dehnen....immer fast soweit, bis der Druck im Stichkanal unangenehm wird...dann mindetsens 5 Minuten warten (bis der Druck nachlässt) und erneut den Pinselgriff nachschieben...bis die (vorher mit einem Stift markierte) richtige Stelle vom Durchmesser her erreicht ist. Nun muss man schnell sein. Den neuen Schmuck eingeflutscht bereitlegen und direkt hinter den Pinselgriff/Dehnpin einführen, sobald er den Stichkanal verlässt...
Wenn man zu schnell und unachtsam dehnt (egal ob daheim oder im Studio), kann der Stichkanal verletzt werden...und es kommt schonmal ein tropfen Blut. Das ist Kacke! Jetzt dauert es wieder, bis der Kanal verheilt...und solange sollte man erneut enthaltsam sein. Daher: Zeit und Feingefühl ist das wichtigste beim Dehnen!
Wenn alles gut geht beim Dehnen, hat man einige Stunden....i.d.R. maximal über Nacht ein unangenehmes Druckgefühl. Schaut Euch am nächsten Tag am besten den Stichkanal samt Schmuck an. liegt der Schmuck äußerst eng an, so dass er sich kaum oder nicht schmerzfrei drehen lässt, benutzt unbedingt die nächsten Tage beim Verkehr ordentlich Flutschi, sonst wird es mindetsens unangenehm bis hin zum verletzten Kanal. Und das wäre erneut kontraproduktiv, Freunde.
Good luck & painless Greetz.
Dum spiro spero